Private Initiative Magnesiumhilfe
Erfahrungsberichte
http://magnesiumhilfe.de/cases/case-1964-sf.php, Version vom: 12. M�rz 2006.

Erfahrungsberichte

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Erfahrungsbericht von S. F., geb. 1964

Ich glaube, dass ich an einer Magnesiumverlustkrankheit leide. Ich brauche am Tag mindestens 1500 mg Magnesium, damit ich keine Krämpfe bzw. Schwindel und Migräne habe. Außerdem kann ich fast kein Essen mehr vertragen, da nicht gut verdaut wird (oft Magen-Darmkrämpfe). Mein Hausarzt sagt es gibt heutzutage keinen Magnesiummangel mehr.

Meine Krankengeschichte ist schon sehr lang ... Ich kann mich erinnern, dass ich schon als Kind oft sehr nervös war, unter Schlafstörungen sowie Wadenschmerzen, Blasenkrämpfe, Magen-Darmkrämpfe und leichter Erkältlichkeit gelitten habe. So richtig schlimm wurde es mit ca. 19 Jahren, ich konnte überhaupt kein Essen mehr vertragen, bis mir der Arzt Lexotanil (d.h. den Wirkstoff Bromazepam gegen Angst- und Spannungszustände) verschrieben hat, von da an konnte ich auf einmal alles wieder essen.

Im Alter von 20 Jahren haben sich allergische Symptome eingestellt, insbesondere starke Augenentzündungen und Geruchssinnsstörungen, wobei aber keine gängige Allergietherapie geholfen hat bzw. den Zustand noch verschlimmerten. Ich habe das selber so einigermaßen in den Griff bekommen mit Diät (ohne tierische Eiweiße und Zucker)und viel Gemüse sowie Nahrungsergänzungen u. a. auch Magnesium.

Magen-Darmprobleme traten später (ab ca. 25 Jahren) wieder auf, diesmal wurde dieser Zustand chronisch bis zum heutigen Tag (bin 41 Jahre). Vor ca. 4 Jahren ist alles wieder sehr viel schlimmer geworden... meine Diät habe ich vernachlässigt, und ich habe angefangen Kristallsalz zu trinken, von da an ging es mit mir steil bergab... heute weiß ich, dass dieses Salz Magnesium verbraucht bzw. verdrängt.

In der Vergangenheit habe ich sehr oft an Hypoglykämie gelitten, erst als ich alle Nahrungsmittel mit leicht verwertbarer Glucose (auch Obst) weggelassen habe, bekomme ich keinen hypoglykämischen Zustand mehr. Ich habe schon den Verdacht gehegt, dass es mit Mg-Mangel zu tun haben könnte, d en Mg hat ja auch mit der Verwertung von Glucose zu tun. Ich habe auch sehr starken Durchfall gehabt, und damit kamen noch andere Symptome zum Vorschein: Starke Nervosität, Muskelzuckungen am ganzer Körper, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Panikattacken, Angstzustände, Kribbeln in den Armen, kurz gesagt ein grauenvoller Zustand. Habe mich nur sehr schwer erholt.

Und nun bin ich wieder in so einem ähnlichen Zustand... habe sehr viel Wasser getrunken und bin oft in der Sauna gewesen... damit habe ich es so schlimm gemacht, dass ich gemeint hab, ich überleb's nicht... Nackenkrämpfe, Krämpfe an der Wirbelsäule, Nieren-Blasenkrämpfe, Magen-Darmkrämpfe sowie Herzbeschwerden, Panik und Angst... Zu meinem Beschwerdebild gehören auch eiskalte Hände, frieren, Herzklopfen und Konzentrationsstörungen.

Ich wußte vom letzten Mal, dass ich Magnesiummangel habe (aber leider nicht so ernst genommen) und hab am Tag 2000 mg eingenommen. Meine Hausärztin hat eine Blutuntersuchung gemacht, Werte waren bei 0,9 mmol/L Mg im Serum (in der Nacht zuvor habe ich 10 Tabletten Magnesium wegen der Herzbeschwerden eingenommen). Daher sagte Sie, das kann es nicht sein. Ich weiß aber auch, dass Serumwerte nicht so viel aussagen, dass das Magnesium viel mehr in den Zellen zu finden ist ...

Im Moment spritze ich mir 2 mal täglich je 200 mg Mg und oft mehr, oral nehme ich so ca. 6 Lutschtabletten je 98 mg, 3 mal 4 Phosetamin und nach Bedarf mehr. Das Problem beim oralen Einnehmen von Magnesium ist der Durchfall, aber bei zu wenig Magnesium hab ich auch Durchfall. Die Verhärtungen der Mg-Injektionen sind mit Massagen und Arnika Salbe nach einiger Zeit wieder reversibel.

Meiner Ärztin habe ich meine Beschwerden geschildert und dass ich bis zu 2000 mg Mg brauche. Ihr lapidarer Kommentar war: ich würde mich vergiften, außerdem glaubt sie, dass das ganze psychosomatisch bedingt ist und hätte mich am liebsten in eine Klinik eingewiesen. Sie wüßte auch nicht, wie man eine Mg-Verlust-Erkrankung diagnostizieren soll. Aber ich lass mich nicht mit Psychopharmaka vollpumpen.

Zu meiner Familie

Mein Vater hatte Gallenkoliken, Darmkrämpfe, Angina pectoris sowie Bronchospasmus. Er ist im Alter von 60 Jahren an plötzlichem Herzinfarkt verstorben.

Meine Mutter (76 Jahre) hatte mit 28 Jahren, 1 Jahr nach der Geburt ihres 1. Kindes, starke Übelkeit und Krämpfe in den Armen gehabt. Zur damaligen Zeit ist das mit Calcium therapiert worden. Sie sagt, es hat sehr lange gedauert, bis das wieder gut war. Sie litt oft an Übelkeit.

Später erhielt meine Mutter eine hochdosierte Kalziumtherapie wegen der Osteoporose (Cortisontherapie), nach einiger Zeit bekam sie Schwindelanfälle, Benommenheit sowie Übelkeit und Wadenkrämpfe. Ihr Kopf wurde im CT untersucht, es wurde aber nichts festgestellt. Unsere Hausärztin war der Meinung, es sei ein Altersschwindel. Ich selber vermutete Mg-Mangel (wegen der hohen Kalziumtherapie 1500 mg) und gebe meiner Mutter auch seit ca. 3 Monaten 900 mg. Es geht ihr besser, der Schwindel tritt nur noch auf, wenn sich das Wetter ändert.

Meine Schwester ist nicht so schlimm betroffen wie ich. Sie klagt manchmal über Blähungen, Verstopfung, Migräne, Müdigkeit sowie eine geringe Belastbarkeit.

3 Brüder meines Vaters hatten Probleme mit dem Herz, ein Bruder eine Magen-Darm-Geschichte (Durchfall und Krämpfe), eine Schwester hat von jungen Jahren an schwere Migräne.

S. F., Mai 2005

1. Ergänzung zu meinem Bericht

Meine Magnesiumverlusterkrankung ist in der Zwischenzeit von einer Nephrologin und einem Internisten bestätigt worden. Mein neuer Hausarzt betreut mich jetzt entsprechend.

Die Hauptbeschwerden wie Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Globusgefühl im Hals, Angst- und Panikattacken, starken Krämpfe in glatter und quergestreifter Muskulatur, häufige Migräne sind auf ein Mindestmaß reduziert und treten nur mehr gelegentlich kurz auf.

Habe die tägliche Mg-Ration reduziert auf 800 mg, da ich bei höheren Mengen schon sehr starken Durchfall bekommen hatte, obwohl ich mehr Mg benötigen würde (wegen Unruhegefühl, Herzstiche, leichten Wadenkrämpfen). Daher ist mir das parenterale Mg lieber, was im Moment aber auch nicht mehr möglich ist (muss ein paar Wochen aussetzen, sonst werden diese Verhärtungen zu stark). Ober- und Unterbauchbeschwerden habe ich noch, aber zumindest ist es jetzt erträglicher, als vor ein paar Wochen. Ich kann jetzt ein bißchen mehr an Nahrungsmitteln vertragen (auch andere Sachen, wie z.B. Kohlrabi, etwas Öl bzw. Butter), was heuer im Sommer undenkbar war. Habe fast den ganzen Sommer nur von Reisbrei ohne Fett, tierisches Eiweiß, Zucker und ganz wenig Salz gelebt. Es geht in minimalen Schritten aufwärts, die Erholungsphasen sind schon sehr, sehr lang, wenn ich bedenke, dass ich seit Januar (Mg-Verlust-Schock von der Sauna) regelmäßig hochdosiert Mg einnehme. Ich hatte früher sehr lange Zeit unter chron. Sinusitis, Globusgefühl im Hals und Geruchssinnsstörungen zu leiden. Seit ich regelmäßig Mg einnehme ist das restlos weg, auch die starke Infektanfälligkeit hat sich sehr gebessert.

Bin insgesamt stabiler geworden.

Ich selber empfehle Mg allen (Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen), wo ich den Eindruck habe, Mg-Mangel könnte die Ursache sein (Herzklopfen, Augenlidflattern, Kreislaufprobleme, Galle-Magen-Darm-Symptomatik, Migräne, Benommenheit, Müdigkeit, Depressionen, Krämpfe in der Muskulatur, das sind so die meist genannten Probleme). Die Rückmeldungen sind sehr positiv, man glaubt gar nicht für was Mg alles helfen kann.

S. F., Februar 2006